Die Lagerhaltung
Thema: Die Lagerhaltung
Vorteile und Nachteile der Lagerhaltung
Vorteile:
Ø Vorräte vorhanden
Ø Benötigte Waren sind nicht immer beim Lieferanten Vorrätig
Ø Größere Mengen werden preisgünstiger eingekauft
Ø Saisonale Preisunterschiede werden ausgeglichen
Ø Steigerung der Produktqualität
Nachteile:
Lagerhaltung verurschacht Kosten
Ø Raum und Einrichtungskosten
Ø Instandhaltung
Ø Energiekosten
Ø Reinigungskosten
Ø Magazinverwaltung (PC)
Ø Personalkosten
Ø Warenpflege
Ø Verluste durch Verderb, Schwund, Diebstahl
Nicht zu viel und nicht zu wenig
Vom guten Mix der Warenbestände
Die Warenbestände dürfen nicht zu groß sein weil:
Ø Zu viel gelagerte Waren Binden Betriebskapital, es steht somit nicht mehr zum gewinnbringenden Anlegen zur Verfügung.
Ø Eventuelle Investitionen können nicht getätigt werden.
Ø Ein großes Lager verursacht hohe Kosten
Ø Ein lange gelagertes Gut verbraucht mehr Kosten für Pflege, Energie, Personal etc.
Ø Lange eingelagerte Güter können einen überdurchschnittlichen Schwund aufweisen durch Austrocknung, Verderb oder Schädlingsbefall.
Ø Ein hoher Lagerbestand führt zu einer höheren Diebstahlquote.
Die Warenbestände dürfen nicht zu klein sein weil:
Ø Zu geringe Bestände den Betriebsablauf stören
Ø Höhere Kosten durch kurzfristige Lieferungen entstehen, wenn Waren nachgeordert werden.
Ø Vielleicht ein anderer, teurerer Lieferant kurzfristig liefern muss
Ø Weil evtl nicht die gewünschte Qualität vorliegt
Betriebswirtschaftliche Definition von Lager:
Ist die Beschaffungsmenge größer als die Produktionsmenge, so wird durch die Ausgleichsfunktion das für die Produktion überflüssige Material gelagert. Ein Lager kann daher als Puffer benutzt werden, um Schwankungen des Einkaufs- bzw. Verkaufsmarktes zu kompensieren.
Bei der Bereitstellungs- oder Sortimentsfunktion trägt die Lagerhaltung zu einer Kontinuität im Sortiment bei. Insofern ergänzt die Bereitstellungsfunktion die Ausgleichsfunktion, da dadurch die Teile des Sortiments, wo Diskrepanz zwischen Beschaffung und Absatz besteht, überbrückt werden.
Bei der Sicherungsfunktion dient das Lager zur Sicherstellung der Produktion, wenn ungenügend Informationen über zukünftige Mengenbedarfe, Liefer- und Bedarfszeitpunkte im Unternehmen vorhanden sind. Dies kann der Fall sein, wenn Produkte, die von Lieferengpässen bzw. saisonalen Schwankungen geprägt sind, beschafft werden müssen.
Die Veredelungsfunktion wird auch Produktionsfunktion des Lagers genannt, die erst eine anschließende verarbeitung ermöglicht. Eine Veredelungsfunktion entsteht, wenn die Lagerung eine Veränderung des Produktes bewirkt und Teil des Produktionsprozesses (Bsp: Wein, Käse, ..) ist.
Gründe für die Spekulationsfunktion der Lagerung können vorhersehbare extreme Preisschwankungen auf dem Beschaffungsmarkt oder besonders niedrige Einstandspreise sein. Außerdem kann durch die Bestellung großer Mengen und den dadurch erhaltenen Rabatten mit Lagerware spekuliert werden. Allerdings kann sich dies bei einem Preisverfall des Gutes auch negativ auswirken, z.B. bei Hardware.
Der Lagerbestand
Ein Lagerbestand als solcher ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Lager befindliche Menge eines Gutes. Folgende besondere Bestände sind von Bedeutung:
Der Mindestbestand (auch Sicherheitsbestand oder eiserner Bestand/Reserve) ist der Lagerbestand, der nie unterschritten werden darf, um die Produktion auch in Notfällen aufrecht erhalten zu können. Er muss immer auf Lager sein und ist durch die Betriebsleitung definiert. Er darf ohne ausdrückliche Anordnung der Betriebsleitung nicht unterschritten werden.
Bei Erreichen des Meldebestandes durch Entnahmen aus dem Lagerbestand wird eine Meldung an den Einkauf zwecks Auffüllung des Lagers - durch eine Bestellung - ausgelöst. Der Meldebestand bestimmt somit den fälligen Bestellzeitpunkt. (Formel: Tagesbedarf x Beschaffungszeit + Mindestbestand = Meldebestand)
Der Maximal- oder Höchstbestand ist der Bestand, der maximal im Lager vorhanden sein darf, um hohe Kosten und eine hohe Kapitalbindung zu verhindern. (Formel: eiserner Bestand + Wareneingang = Höchstbestand)
Verbrauch pro Tag x Beschaffungszeit in Tagen = Zwischensumme
Zwischensumme + eiserne Reserve = Meldebestand
Beispiel:
Von einer bestimmtgen Flasche Wein werden täglich 10 Flaschen verkauft. Bei einer Nachbestellung vergehen von der Bestellung bis zur Lieferung acht Werktage.
Die Eiserne Reserve soll 20 Flaschen betragen.
Wann muss Wein nachgeordert werden?
Lagerkennzahlen
Die Vorratsintensität
misst das Verhältnis der Vorräte zum Umsatz bzw. zum Gesamtvermögen. Eine große Vorratsintensität bedeutet ein hohes Lagerrisiko wegen der Gefahr des Preisverfalls, der Veralterung und des Schwundes. Geringe Werte für die Vorratsintensität sind teils auf den Fertigungstyp, teils auf einen hohen Anteil des direkten Materialflusses zurückzuführen.
Alternativ zum Betriebsvermögen kann der Umsatz als Vergleichsgröße verwendet werden.
Rohstoffe sind in der Betriebswirtschaft Materialien, die die Basis für die Herstellung von Fertigerzeugnissen in der Produktion eines Unternehmens darstellen. (Lebensmittel, Getränke)
Hilfsstoffe nennt man in der Produktion jene Arbeitsmittel, die bei der Herstellung von Produkten als nicht wesentlicher Bestandteil in das Erzeugnis eingehen. (Folien, Vakuumbeutel, Müllbeutel, Backpapier) Sie sind von Betriebsstoffen abzugrenzen, die auch für die Produktion benötigt werden, aber nicht in das fertige Erzeugnis eingehen.
Als Betriebsstoff gelten im betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen Arbeitsmittel, die bei der Herstellung von Fertigerzeugnissen in Unternehmen zur Energieversorgung und zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der zur Produktion notwendigen Maschinen und Anlagen dienen. Im Gegensatz zu den Rohstoffen und den Hilfsstoffen gehen die Betriebsstoffe nicht als Bestandteil in die jeweiligen Endprodukte mit ein.
Zu den Betriebsstoffen gehören Erdgas, Wasser (z. B. zur Kühlung der Werkzeuge der Maschinen), elektrischer Strom, Benzin, Diesel, Schmieröl und andere Schmiermittel sowie Putzmittel.
Der durchschnittliche Lagerbestand
gibt an, wie hoch die Vorräte durchschnittlich im Laufe eines Geschäftsjahres sind. Er kann als Mengengröße bzw. als Wertgröße errechnet werden.
Jahresanfangsbestand + Jahresendbestand / 2 = Durchschnittlicher Lagerbestand
Oder
Jahresanfangsbestand + 12 Monatsendbestände / 13 = Durchschnittlicher Lagerbestand)
Die Umschlagshäufigkeit
des Lagerbestandes ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl. Sie gibt an, wie oft der durchschnittliche Lagerbestand eines Produktes in einer festgelegten Periode des Bilanzzeitraumes komplett aus dem Lager eines Betriebes entnommen und ersetzt wurde. Es kann sich dabei sowohl um Rohstoffe oder Hilfsstoffe handeln, die im eigenen Unternehmen weiter verarbeitet werden, als auch um Fertigprodukte, die verkauft werden. Es wird allgemein eine hohe Umschlagshäufigkeit angestrebt, da die Lagerung aus betriebswirtschaftlicher Sicht gebundenes Kapital darstellt, das dem Unternehmen nicht zur Verfügung steht.
Lagerumschlagshäufigkeit = (jährlicher) Wareneinsatz X 100
Durchschn. Lagerbestand
Vorteile und Nachteile der Lagerhaltung
Vorteile:
Ø Vorräte vorhanden
Ø Benötigte Waren sind nicht immer beim Lieferanten Vorrätig
Ø Größere Mengen werden preisgünstiger eingekauft
Ø Saisonale Preisunterschiede werden ausgeglichen
Ø Steigerung der Produktqualität
Nachteile:
Lagerhaltung verurschacht Kosten
Ø Raum und Einrichtungskosten
Ø Instandhaltung
Ø Energiekosten
Ø Reinigungskosten
Ø Magazinverwaltung (PC)
Ø Personalkosten
Ø Warenpflege
Ø Verluste durch Verderb, Schwund, Diebstahl
Nicht zu viel und nicht zu wenig
Vom guten Mix der Warenbestände
Die Warenbestände dürfen nicht zu groß sein weil:
Ø Zu viel gelagerte Waren Binden Betriebskapital, es steht somit nicht mehr zum gewinnbringenden Anlegen zur Verfügung.
Ø Eventuelle Investitionen können nicht getätigt werden.
Ø Ein großes Lager verursacht hohe Kosten
Ø Ein lange gelagertes Gut verbraucht mehr Kosten für Pflege, Energie, Personal etc.
Ø Lange eingelagerte Güter können einen überdurchschnittlichen Schwund aufweisen durch Austrocknung, Verderb oder Schädlingsbefall.
Ø Ein hoher Lagerbestand führt zu einer höheren Diebstahlquote.
Die Warenbestände dürfen nicht zu klein sein weil:
Ø Zu geringe Bestände den Betriebsablauf stören
Ø Höhere Kosten durch kurzfristige Lieferungen entstehen, wenn Waren nachgeordert werden.
Ø Vielleicht ein anderer, teurerer Lieferant kurzfristig liefern muss
Ø Weil evtl nicht die gewünschte Qualität vorliegt
Betriebswirtschaftliche Definition von Lager:
Ist die Beschaffungsmenge größer als die Produktionsmenge, so wird durch die Ausgleichsfunktion das für die Produktion überflüssige Material gelagert. Ein Lager kann daher als Puffer benutzt werden, um Schwankungen des Einkaufs- bzw. Verkaufsmarktes zu kompensieren.
Bei der Bereitstellungs- oder Sortimentsfunktion trägt die Lagerhaltung zu einer Kontinuität im Sortiment bei. Insofern ergänzt die Bereitstellungsfunktion die Ausgleichsfunktion, da dadurch die Teile des Sortiments, wo Diskrepanz zwischen Beschaffung und Absatz besteht, überbrückt werden.
Bei der Sicherungsfunktion dient das Lager zur Sicherstellung der Produktion, wenn ungenügend Informationen über zukünftige Mengenbedarfe, Liefer- und Bedarfszeitpunkte im Unternehmen vorhanden sind. Dies kann der Fall sein, wenn Produkte, die von Lieferengpässen bzw. saisonalen Schwankungen geprägt sind, beschafft werden müssen.
Die Veredelungsfunktion wird auch Produktionsfunktion des Lagers genannt, die erst eine anschließende verarbeitung ermöglicht. Eine Veredelungsfunktion entsteht, wenn die Lagerung eine Veränderung des Produktes bewirkt und Teil des Produktionsprozesses (Bsp: Wein, Käse, ..) ist.
Gründe für die Spekulationsfunktion der Lagerung können vorhersehbare extreme Preisschwankungen auf dem Beschaffungsmarkt oder besonders niedrige Einstandspreise sein. Außerdem kann durch die Bestellung großer Mengen und den dadurch erhaltenen Rabatten mit Lagerware spekuliert werden. Allerdings kann sich dies bei einem Preisverfall des Gutes auch negativ auswirken, z.B. bei Hardware.
Der Lagerbestand
Ein Lagerbestand als solcher ist die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Lager befindliche Menge eines Gutes. Folgende besondere Bestände sind von Bedeutung:
Der Mindestbestand (auch Sicherheitsbestand oder eiserner Bestand/Reserve) ist der Lagerbestand, der nie unterschritten werden darf, um die Produktion auch in Notfällen aufrecht erhalten zu können. Er muss immer auf Lager sein und ist durch die Betriebsleitung definiert. Er darf ohne ausdrückliche Anordnung der Betriebsleitung nicht unterschritten werden.
Bei Erreichen des Meldebestandes durch Entnahmen aus dem Lagerbestand wird eine Meldung an den Einkauf zwecks Auffüllung des Lagers - durch eine Bestellung - ausgelöst. Der Meldebestand bestimmt somit den fälligen Bestellzeitpunkt. (Formel: Tagesbedarf x Beschaffungszeit + Mindestbestand = Meldebestand)
Der Maximal- oder Höchstbestand ist der Bestand, der maximal im Lager vorhanden sein darf, um hohe Kosten und eine hohe Kapitalbindung zu verhindern. (Formel: eiserner Bestand + Wareneingang = Höchstbestand)
Verbrauch pro Tag x Beschaffungszeit in Tagen = Zwischensumme
Zwischensumme + eiserne Reserve = Meldebestand
Beispiel:
Von einer bestimmtgen Flasche Wein werden täglich 10 Flaschen verkauft. Bei einer Nachbestellung vergehen von der Bestellung bis zur Lieferung acht Werktage.
Die Eiserne Reserve soll 20 Flaschen betragen.
Wann muss Wein nachgeordert werden?
Lagerkennzahlen
Die Vorratsintensität
misst das Verhältnis der Vorräte zum Umsatz bzw. zum Gesamtvermögen. Eine große Vorratsintensität bedeutet ein hohes Lagerrisiko wegen der Gefahr des Preisverfalls, der Veralterung und des Schwundes. Geringe Werte für die Vorratsintensität sind teils auf den Fertigungstyp, teils auf einen hohen Anteil des direkten Materialflusses zurückzuführen.
Alternativ zum Betriebsvermögen kann der Umsatz als Vergleichsgröße verwendet werden.
Rohstoffe sind in der Betriebswirtschaft Materialien, die die Basis für die Herstellung von Fertigerzeugnissen in der Produktion eines Unternehmens darstellen. (Lebensmittel, Getränke)
Hilfsstoffe nennt man in der Produktion jene Arbeitsmittel, die bei der Herstellung von Produkten als nicht wesentlicher Bestandteil in das Erzeugnis eingehen. (Folien, Vakuumbeutel, Müllbeutel, Backpapier) Sie sind von Betriebsstoffen abzugrenzen, die auch für die Produktion benötigt werden, aber nicht in das fertige Erzeugnis eingehen.
Als Betriebsstoff gelten im betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen Arbeitsmittel, die bei der Herstellung von Fertigerzeugnissen in Unternehmen zur Energieversorgung und zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft der zur Produktion notwendigen Maschinen und Anlagen dienen. Im Gegensatz zu den Rohstoffen und den Hilfsstoffen gehen die Betriebsstoffe nicht als Bestandteil in die jeweiligen Endprodukte mit ein.
Zu den Betriebsstoffen gehören Erdgas, Wasser (z. B. zur Kühlung der Werkzeuge der Maschinen), elektrischer Strom, Benzin, Diesel, Schmieröl und andere Schmiermittel sowie Putzmittel.
Der durchschnittliche Lagerbestand
gibt an, wie hoch die Vorräte durchschnittlich im Laufe eines Geschäftsjahres sind. Er kann als Mengengröße bzw. als Wertgröße errechnet werden.
Jahresanfangsbestand + Jahresendbestand / 2 = Durchschnittlicher Lagerbestand
Oder
Jahresanfangsbestand + 12 Monatsendbestände / 13 = Durchschnittlicher Lagerbestand)
Die Umschlagshäufigkeit
des Lagerbestandes ist eine wichtige betriebswirtschaftliche Kennzahl. Sie gibt an, wie oft der durchschnittliche Lagerbestand eines Produktes in einer festgelegten Periode des Bilanzzeitraumes komplett aus dem Lager eines Betriebes entnommen und ersetzt wurde. Es kann sich dabei sowohl um Rohstoffe oder Hilfsstoffe handeln, die im eigenen Unternehmen weiter verarbeitet werden, als auch um Fertigprodukte, die verkauft werden. Es wird allgemein eine hohe Umschlagshäufigkeit angestrebt, da die Lagerung aus betriebswirtschaftlicher Sicht gebundenes Kapital darstellt, das dem Unternehmen nicht zur Verfügung steht.
Lagerumschlagshäufigkeit = (jährlicher) Wareneinsatz X 100
Durchschn. Lagerbestand
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